Löwenzahnsalat

Für einen Löwenzahnsalat braucht man u.a. Löwenzahn. So sieht er aus

Wie Sie sich in den ersten Frühlingstagen mit Löwenzahnsalat eine Freude machen

Löwenzahnsalat – das Rezept

Die Zutaten:
Löwenzahn, vor der Blüte stehend, Sauce Vinaigrette, Eier, Speck.

Die Vorbereitung
Gehen Sie, wenn eben möglich, kurz vor der Zubereitung auf die Suche, denn schon nach kurzer Zeit lässt der geschnittene Löwenzahn seine Ohren hängen.
Sie brauchen einen gesenkten Sucherblick, ein Küchenmesser, einen Korb. Ferner eine nicht gedüngte Wiese oder einen Waldrand, von dem Sie den Eindruck haben, daß Sie hier was sauberes finden. Meiden Sie ausgetretene Wege, da waren sicher vor Ihnen schon andere Lebewesen, z.B. Hunde oder Männer.

Fassen Sie den jungen Löwenzahn etwas tiefer an, so dass Sie die ganze Rosette schneiden können. Die Blütenknospen sind o.K. und können ebenfalls gegessen werden, entweder gleich mit dem Salat oder später als eingelegte Kapern.
Finden Sie Gundermann, so nehmen Sie einige Blätter, mit denen Sie sich einen extraordinären Frühlingsquark zubereiten können. Natürlich sollten Sie dann auch Quark im Hause haben.

Das Putzen
Putzen Sie den Löwenzahn, bevor Sie ihn waschen, denn sonst haben Sie Probleme mit den abgestorbenen Grashalmen und Blättern, die so penetrant an dem hängen, was Sie so gern essen möchten.
Nach dem Waschen trocken tupfen oder mit einer Salatschleuder behandeln. Dann schneiden Sie den Salat so klein, wie es meine Ostpreußen-Oma für ihre jungen Gössel gemacht hat.

Die Sauce Vinaigrette

Geben Sie in ein gut verschließbares Glas 1 EL Rotweinessig, am besten den vom letzten Frankreichurlaub, 3 EL Olivenöl, auch dies ein Urlaubsmitbringsel, 1/2 TL Salz, 1/2 TL scharfen Senf, grob gemahlenen frischen Pfeffer. Ich nehme dazu Großmutters alte Kaffeemühle. Knoblauch, 1-3 Zehen durch die Knoblauchpresse gejagt, ebenfalls ins Glas geben. In Ermangelung einer Presse nehmen Sie die Zehen und Salz und quetschen Sie sie mit einer Gabel zu brei. Etwas mühsam und nichts für Menschen, deren Ungeduld ihre Stärke ist.
Die hier genannten Mengen müssen Sie natürlich im Verhältnis erhöhen, sofern Sie Ihren Salat schwimmen lassen wollen, oder beabsichtigen eine größere Menge auf den Tisch zu bringen.  

Schütteln Sie das Glas, bis alles sämig vermischt ist. Aber vorher vergewissern ob der Deckel richtig schließt, sonst haben Sie den Salat.
Die Sauce Vinaigrette unter den Salat heben. 
Zwei hartgekochte Eier sehr kleinschneiden und ebenfalls unterheben. Die Eier absorbieren einen Teil des manchmal recht bitteren Löwenzahn-Geschmacks. Fein gewürfelten Speck auslassen und am Tisch heiß über den Salat verteilen. Dabei darf es ruhig zischen. Das erhöht die Vorfreude.
Essen!

Sollten Sie mit Ihrem vegetarischen Gewissen in Konflikt kommen, dann machen Sie es wie mein Omchen, die in solchen Fällen zu sagen pflegte: „Jungche! Iss! Fleisch is das beste Jemiese!“

Zu diesem Salat reiche ich Baguette und Rotwein, einen Gamay von der Loire. Ein Gaumenschmeichler, besonders wenn er Zimmertemperatur hat.
Bon appétit à tous.

Geschrieben hat Ihnen dies, Hans Blazejewski, (dem das Wasser im Mund zusammenläuft). 

Schauen Sie sich das Kräuterbuch von Jacobus Theodorus „Tabernaemontanus“ aus dem Jahre 1664 an. Gibt es über Google Books zum laden. Unter anderem finden Sie unter dem Begriff „Löwenzahn“ den Hinweis, wie man Wein aus dieser Pflanze machen kann.
Die Abbildung am Anfang dieses Artikels wurde dem erwähnten Kräuterbuch entnommen.

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