Letzte Aktualisierung am 14. Juni 2024 by Hans Blazejewski
Dieses kleine ermländische Ferkel aus Nowe Marcinkowo möge Ihnen ein Zeichen für Wohlstand, Reichtum und Fruchtbarkeit sein. Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich, wie das Ferkel, sauwohl fühlen und immer wenn es brenzlig für Sie wird, hinterher sagen können: „Schwein gehabt“.
Wie es dazu kam, dass ein Ferkel nicht verreisen durfte
Mit dieser kleinen Geschichte, die sich vor Jahren auf dem Hofe von Zygmunt Zieółkowski im polnischen Nowe Marcinkowo zugetragen hat will ich dem kleinen Ferkel, das solche Angst hatte, dass es den Zygmunt vollgestunken hat, ein literarisches Denkmal setzen. Ja, ich rede vom Hof in Neu Mertinsdorf resp. Nowe Marcinkowo, der in mehreren meiner Erzählungen als Klomfass-Hof bezeichnet wird. Er liegt etwas erhöht über Nowe Marcinkowo. Ein kleines Paradies, mit weitem Blick über das Land, einem kleinen Teich, dem Nautschsee. Hinterm Hof beginnt der Wald. Dort können Sie sich hineinträumen und den Füchsen und Rehen gute Nacht sagen.
Wie es dazu kam? Das war so:
Also, das Ferkel vom Zygmunt sollte einen Jäger und seine Familie nach Deutschland begleiten. Die Jägerleute hatten nämlich genug von wilden deutschen Schweinen und wollten daher ein richtiges polnisches Ferkel, na sie wissen schon, oder?
Das Ferkel hat den Bauern vollgesch…
Als das Ferkel die Reise antreten sollte, nu, da hat es vor Angst auf die Hose gemacht, auf die vom Zygmunt. Das hat schweinisch gestunken. Zymunt auch. Da riefen die Jägerkinder: »Igitt, mit so einem Schweineferkel wollen wir nichts zu tun haben. Wir kündigen euch unsere Kindschaft auf, wenn ….«
Der Jäger und die Jägerin wollten aber ihre drei Kinder nicht gegen ein Schweineferkel eintauschen. So kam es, dass das Ferkel nicht verreisen durfte. Schwein gehabt, Ferkel!
Am nächsten Tag durfte Johannes dem Ferkel den Hof zeigen. Es hat auch nichts gemacht. Wenigstens nichts auf sein Hemd oder seine Hose.
Da haben sich beide aber gefreut, und die anderen Leute auch. War bisschen was wie der Abspann in einer Fernsehserie, wenn alle auf dem Zaun hocken und die Zuschauer anlachen.
Ein schweinisch gutes Leben wünsche ich Ihnen, liebe Leser und seien Sie weiterhin freundlich zu mir. Ich mag das. Und wenn Sie mal an Nowe Marcinkowo vorbeikommen, dann besuchen Sie doch das Ferkel, oder seine Nachkommen, auf dem Hof von Zygmunt.
Liebe Grüße aus dem Schweineland Niedersachsen, von mir dem Autor, der sich das nicht ausgedacht, sondern erzählt hat, wie es wirklich war mit Schweinchen und den anderen. Ich schwöre!
Nochmals: Dieses kleine ermländische Schwein aus Nowe Marcinkowo möge Ihnen ein Zeichen für Wohlstand, Reichtum und Fruchtbarkeit sein.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich sauwohl fühlen und am Ende des Jahres sagen können:
»Schwein gehabt.«
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