Letzte Aktualisierung am 14. Juni 2024 by Hans Blazejewski

 

Ermland-Blues Vorarbeiten. Auszüge aus einem vor einigen Jahren an ehemalige Neu Mertinsdorfer Bewohner geschriebenen Brief

(…) Nun zu meinem Vorarbeiten.
Derzeit schreibe ich eine Geschichte, vielleicht wird’s ein Roman, der um 1865 in und um Neu Mertinsdorf spielt. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich an ihrem Wissen insofern teilhaben lassen, als sie mir Geschichten und Vorkommnisse, die mit diesem Dorf und seinen Bewohnern zu tun habe, zukommen lassen, besonders freuen würde ich mich über die Zwischentöne, oder besser, den Dorfklatsch. Diese Fragen habe ich derzeit:

1. Der Hexenberg oberhalb vom Klomfaß-See.
Warum heißt er so? Eine alte Dame, die noch in Neu Mertinsdorf lebt, erzählte, daß unter dem Hügel ehemals ein Kloster gewesen sei. Es soll auch ein Holzkreuz auf der Spitze gestanden haben. Dann war da auch eine Spalte und wenn man da ein Geldstück reinwarf klimperte es nach geraumer Zeit.
Gibt es noch andere Örter die mit Sagen, Gespenstern oder Morden in Verbindung gebracht wurden, oder im Volksmund eigene Namen hatten?

2. Das Schlangennest, ein kleines Haus
Was hat es für eine Bewandtnis mit diesem Namen?

3. Die 12 Linden oberhalb des Bierkellers vom Gasthaus.
Wer hat die Linden warum und wann gesetzt?

4. Wenn man zur Kirche nach Groß Bartelsdorf ging, ab welchem Punkt konnte man die Glocken läuten hören? Schon in Kirschbaum oder erst oberhalb davon?

5. Wie ging man zur Kirche? Jeder für sich? Alle Mitglieder einer Familie zusammen oder in Grüppchen? Was machten die aus Kirschbaum oder Pirk?

6. Können Sie etwa den Ablauf einer Taufe beschreiben, evtl. auch nur aus Erzählungen ihrer Eltern/Großeltern, oder einer Hochzeit oder einer Beerdigung?

7. Der Doktor war teuer, wie wurden kleine oder größere Krankheiten bekämpft/geheilt? Stichwort: Kräuter

8. Gab es Frauen, die besprechen oder schröpfen konnten?

9. Einen Kuppler nannte man m. W. Rajek (richtig?). Wissen Sie etwas darüber?

Lesen Sie meinen Einblick in den Ermland-Blues